Räuchern im Herbst: Achtsamkeit und Entschleunigung
- Natalia

- 12. Okt. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Es ist Mitte Oktober, der Garten hat seine letzte Ernte eingebracht, und die Beete sind leer. Das emsige Treiben der warmen Monate weicht einer wohltuenden Stille. Die Tage werden kürzer, die Abende länger, und die Natur bereitet sich auf den Winter vor.
Auch ich merke, wie die Gartenarbeit weniger wird. Es gibt nur noch wenig zu tun, und während ich durch meinen Garten gehe, spüre ich diese einzigartige Atmosphäre, die den Herbst so besonders macht. Die Herbstfarben strahlen, doch der Wind bringt bereits die kühle Frische des Winters mit sich.
Drinnen hingegen wird es immer gemütlicher. Die Kuscheldecke ist griffbereit, der heiße Tee dampft, und die Katzen schnurren zufrieden auf der Couch. Für mich ist es nun die perfekte Zeit, mich auf Dinge zu konzentrieren, die im hektischen Frühjahr und Sommer oft keinen Platz haben. Räuchern ist eine dieser wunderbaren Traditionen, die perfekt zu den ruhigen Herbstabenden passt.

Räuchern als bewusste Entschleunigung im Herbst
Der Herbst ist die ideale Zeit, um langsam zur Ruhe zu kommen und sich innerlich auf die kalte Jahreszeit vorzubereiten. Die Tage zwischen den letzten warmen Sonnenstrahlen und den kühlen Abenden bieten die perfekte Gelegenheit, das Tempo zu verlangsamen und sich auf das Räuchern einzulassen.
Für mich ist das Räuchern eine wunderbare Möglichkeit, den Alltag loszulassen und einen Moment der Achtsamkeit zu schaffen. Der sanft aufsteigende Rauch der Kräuter und das leise Knistern tragen meinen Alltagstrott fort. Es ist eine Einladung zur Entschleunigung, eine kleine Auszeit vom hektischen Alltag.
Auch wenn viele das Räuchern eng mit den Rauhnächten verbinden, muss man nicht bis dahin warten. Jetzt, in der ruhigen Herbstzeit, bietet das Räuchern eine wunderbare Gelegenheit, die Atmosphäre zu reinigen und sich auf die inneren Prozesse zu konzentrieren. Du brauchst nicht viel – ein paar getrocknete Kräuter aus deinem Garten, eine Räucherschale, etwas Feuer – und schon hast du einen Moment der Einkehr und Ruhe.
Aus dem Garten: Salbei und Rosmarin zum Räuchern
Schon im Sommer und Frühherbst sammele ich verschiedene Kräuter, die sich perfekt zum Räuchern eignen: Salbei und Rosmarin gehören zu meinen Favoriten. Jetzt, wo die Tage kühler werden, nutze ich diese Kräuter, die mich durch das Jahr begleitet haben, in getrockneter Form.
Besonders gerne greife ich im Herbst zu Salbei. Er steht für Reinigung und Klarheit – etwas, das nach einem vollen, langen Sommer wohltuend ist. Rosmarin bringt frische Energie in träge Tage. Jede Pflanze hat ihre eigene Wirkung, und durch das Räuchern schaffe ich eine Verbindung zu den Kräutern und den Jahreszeiten.
Ein herbstliches Räucherritual: Zurück zu dir selbst
Auch wenn der Garten im Herbst zur Ruhe kommt, ist die Energie des Jahres noch deutlich spürbar. Das Räuchern hilft mir, diese Energie sanft zu verarbeiten und mich innerlich auf den Winter vorzubereiten. Die Kombination aus Kräutern, Rauch und Ritual schafft eine Atmosphäre, die Achtsamkeit und Ruhe fördert.
Jetzt, wo die Tage kürzer und die Abende länger werden, ist es die perfekte Zeit, um innezuhalten, zu reflektieren und sich auf die kommende Jahreszeit einzustimmen.





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